Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, schlug eine umfassende Befragung aller 218.000 BVB-Mitglieder zum umstrittenen Sponsoring durch Rheinmetall vor. Dies äußerte er während der Hauptversammlung der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA.
Die Jahreshauptversammlung am Vortag zeigte eine klare Ablehnung des Sponsorings. Von 1205 anwesenden Mitgliedern stimmten 556 gegen den Deal, 247 dafür, bei 52 Enthaltungen. Dieses Ergebnis ist für den Verein nicht bindend.
Watzke erkannte das Abstimmungsergebnis als deutliches Signal an, betonte aber, dass es nur 0,25 Prozent der Mitglieder repräsentiere. Er bezeichnete es als ersten Fingerzeig.
Für Watzke war dies der letzte Auftritt vor den BVB-Aktionären nach 20 Jahren. Er reflektierte über herausfordernde Zeiten, einschließlich der Fast-Insolvenz, des Bombenattentats und der Corona-Pandemie, die dem BVB Verluste von 150 Millionen Euro bescherte.
Der scheidende Geschäftsführer zeigte sich zufrieden mit der Gesamtbilanz seiner Amtszeit und wurde mit langem Applaus verabschiedet.